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Kurzgeschichten |
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Das klebt nicht! Aus irgendeinem Grund war bei meiner afrikanischen Dekofigur der Kopf abgebrochen. Jedenfalls standen, als ich eines nachmittags nach Hause kam, ein kleines Plastikfläschchen auf meinem Schreibtisch und daneben die Figur inklusive abgetrenntem Kopf. Meine zweitbeste Hälfte bat mich, das Haupt wieder anzukleben. Ich vergaß allerdings einige Tage den Auftrag und dann war die Figur irgendwann wieder verschwunden. Als ich nachfragte, was denn damit sei, meinte meine Holde, sie habe es höchstpersönlich probiert anzukleben aber es hielt einfach nicht und daher habe sie die Figur weggeschmissen. So stand einige weitere Tage das weiße Plastikfläschchen vereinsamt auf meinem Schreibtisch und wartete vermutlich auf die nächste Gelegenheit ein gutes Werk zu tun. Tatsächlich knickte von meinem Inhaliergerät ein kleiner Zapfen ab, so dass bei der Benutzung Flüssigkeit auslief. Ich holte also das Fläschchen und benetzte die gerissene Stelle, drückte sie zusammen, pustete darauf, damit sie schneller antrocknet und wartete… wartete… wartete… Aber da trocknete nichts und als ich mit dem Finger vorsichtig darüber fuhr, mir die Sache genauer betrachtete und schließlich an dem Teil roch, das ich zu reparieren beabsichtigte, wurde mir klar, warum zuvor die Dekofigur ohne Klebeerfolg im Müll landete: In dem weißen Plastikfläschchen war kein Kleber sondern Feinmechanikeröl. Jetzt weiß ich jedenfalls auch, warum man statt "Ich klebe dir eine" genausogut "Ich schmiere dir eine" sagen kann. Da hat früher sicher schon mal einer Öl mit Kleber verwechselt. |
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